Rückblick auf den zehnten Mobile Learning Day

Mobile Learning Day - Vortrag Prof. Wagener
Foto: FernUniversität

Schon zum zehnten Mal fand am 15. November der Mobile Learning Day statt. Diesmal fand ein interessanter Perspektivwechsel statt. Das Lehrgebiet Bildungstheorie und Medienpädagogik von Professorin de Witt kollaborierte nämlich mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum e-Standards, dessen Offene Werkstatt auf dem Campus der FernUni zu finden ist. So gab es ein Publikum, das aus sehr unterschiedlichen Gruppen zusammengesetzt war.

Neben Teilnehmer*innen der FernUni kamen Vertreter*innen von klein- und mittelständigen Unternehmen (KMUs) und öffentlichen und privaten Bildungsträgern zusammen. Die Gespräche wurden geprägt von der Frage „Wie machen Sie das eigentlich?“ und lebten von einem regen Austausch über Methoden, Szenarien und Werkzeuge. Dabei wurden viele Überschneidungen zwischen Trainings-on-the-Job und den Ansätzen der FernUni festgestellt. So bilden zum Beispiel Mobile Learning Szenarien in beiden Feldern eine wichtige Komponente. Dennoch muss immer garantiert werden, dass die Inhalte auch auf stationären Endgeräten optimal dargestellt werden. Die Flexibilität bei örtlichen und zeitlichen Aspekten ist in beiden Gebieten für die Lernenden sehr wichtig.

Nach der Eröffnung der Tagung durch Professorin de Witt und den Leiter des Kompetenzzentrums Dr. Erich Behrendt, präsentierte Professor Andreas Wagener von der Hochschule Hof in einer kurzweiligen, aber dennoch tiefgründigen Keynote die Chancen und Risiken von Big Data und künstlicher Intelligenz in unserer heutigen Informationsgesellschaft. Dass diese Themen in den nächsten Jahren eine große Rolle spielen werden, ist unbestritten, aber wir müssen genau beobachten, was die Algorithmen anstellen. In welchem Zeitrahmen wir uns dabei bewegen, sei völlig offen, so Wagener. Wir können im Moment keine Vorhersage darüber treffen, wann eine KI so weit sei, uns Dinge wie die alljährliche Steuererklärung abzunehmen.

Vier weitere Vorträge präsentierten unterschiedliche Sichtweisen auf Mobile Learning in unterschiedlichen wirtschaftlichen Zusammenhängen. Professor Jan Ehlers von der Universität Witten/Herdecke zeigte, welche Auswirkungen die digitale Tranformation in der Medizin hat und wie darauf an der Uni Witten/Herdecke reagiert wird.

Leyla Kolcu von der Interroll Academy stellte die Weiterbildungsmaßnahmen und die digitalen Bestrebungen eines der größte Unternehmen für Produkte für die Logistikbranche vor. Willi Rempel zeigte die Angebote der Nachwuchsstiftung Maschinenbau, die in ihrem Bereich ständig auf die neuen Anforderungen im Bereich Maschinenbau mit neuen Ausbildungskonzepten reagieren muss. Kurz vor der Mittagspause lernten die Teilnehmenden dann noch etwas über die DSVGO durch Onno Reiners von der Firma MIT.

Der Nachmittag war dann als eine Art World Café umgesetzt. An insgesamt sechs Stationen konnten die Teilnehmenden sich über eine Reihe von Themen wie Big Data, Beacons, ARS, die Offene Werkstatt usw. informieren. Da die e-KOO selbst eine dieser Stationen ausfüllte, blieb leider keine Möglichkeit, mal bei den anderen zu schauen.

Den Abschluss bildete ein Videorückblick auf zehn Durchläufe des Mobile Learning Days. Professorin de Witt verwies darauf, dass die Ausrichtung vielleicht im nächsten Jahr eine etwas andere sein wird, dass die Buchstaben aber auf jeden Fall bleiben. ML könnte dann nicht nur für Mobile Learning sondern auch für Machine Learning stehen. Bleibt abzuwarten, welche Entwicklungen in den kommenden Jahren in diesen Bereichen zu erwarten sind.

Update 19.11.2018: Die Aufzeichnungen der Keynote und der oben angesprochenen Vorträge sind jetzt auf unserem Streaming-Server verfügbar. Außerdem berichtet die Pressestelle unter Aktuelles ebenfalls über den Mobile Learning Day.



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