Kennen Sie schon… Hybridmeetings?

Hybridmeetings ermöglichen die virtuelle Teilnahme an Präsenzveranstaltungen 

Illustration HybridmeetingHybridmeetings sind eine besondere Veranstaltungsform, die es Studierenden erlaubt sowohl vor Ort als auch virtuell an Lehrangeboten der FernUniversität teilzunehmen. Sie bereichern somit das Veranstaltungsportfolio der FernUniversität. Sie können im Rahmen von Vorlesungen, Seminaren oder Konferenzen eingesetzt werden. Die Veranstaltung vor Ort wird dabei mittels entsprechendem Video-Audio-Equipment direkt online übertragen. Teilnehmende, die nicht vor Ort sein können, nehmen über das Webkonferenzsystem Adobe Connect teil. Sie sehen und hören nicht nur alle Beiträge, sondern können sich über die Webkonferenz auch aktiv in die Veranstaltung einbringen, indem sie Fragen oder Kommentare per Textchat oder Audiobeitrag äußern und je nach Präferenz auch eine Webcam verwenden können. Auch längere Redebeiträge, wie zum Beispiel vollständige Vorträge, können so realisiert werden, dass sie online gehalten werden und sowohl von einer Präsenzgruppe wie auch von anderen Teilnehmenden online verfolgt werden. Damit wird auch den Studierenden eine aktive Teilnahme ermöglicht, die nicht zum Veranstaltungsort reisen können. Seit einigen Jahren hat sich an der FernUniversität für diese Veranstaltungsform der Begriff des „Hybridmeetings“ etabliert, weil zwei Veranstaltungsformen, nämlich die klassische Präsenzveranstaltung und das Online-Seminar, miteinander verknüpft werden. Hybridmeetings können einen wichtigen Beitrag zu einer diversitäts- und gendergerechten Fernlehre leisten, da sie Studierenden, für die aus familiären, beruflichen oder gesundheitlichen Gründen Reisen nur schwer zu ermöglichen sind, aktive Teilnahmen an lokal gebundenen Veranstaltungen ermöglichen.

Welche technischen Voraussetzungen gibt es?

Damit online eine gleichwertige Teilnahme an der Präsenzveranstaltung möglich ist, wird geeignetes technisches Equipment benötigt. Für alle, die online teilnehmen, gelten dabei die gleichen Voraussetzungen, die auch für die Teilnahme an einem Online-Seminar erfüllt sein müssen. Ergänzend wird in dem Raum, in dem der lokale Teil der Veranstaltung durchgeführt wird, die folgende Ausstattung benötigt:

Hybridmeeting
Beispiel für ein Hybridmeeting am Lehrstuhl für Produktion und Logistik. Im Hintergrund ist der Referent und die lokale Projektion seines Laptops zu sehen. Der Bildschirm im Vordergrund zeigt die Ansicht der Szene, die auch Teilnehmende haben, die Online mit Adobe Connect dabei sind: Links oben ein Kamera-Bild, darunter eine Teilnehmerliste und ein Chat, rechts davon ein Abbild der lokalen Projektion.
  • Es wird mindestens eine Kamera benötigt, um das Geschehen aus dem Raum zu zeigen. Die Verwendung mehrerer Kameras bzw. verschiedener Kameraperspektiven kann sinnvoll sein und wird besonders bei größeren Veranstaltungen empfohlen.
  • Es muss mindestens ein Mikrofon vorhanden sein, um die Wortbeiträge aus dem Präsenzraum auch online zu hören. Je nach Gruppengröße und bei dem Bedarf auch Zwischenfragen geeignet zu übertragen, sind mehrere Mikrofone sinnvoll – und in diesem Fall auch eine geeignete Lösung, mehrere Mikrofone parallel zu betreiben (z.B. ein Audio-Mischpult).
  • Wenn in der Präsenzveranstaltung mit einer Beamer-Projektion gearbeitet wird (z.B. PowerPoint-Präsentation), muss der Projektionsinhalt auch als Bildschirmfreigabe online sichtbar sein.
  • Wenn auch handschriftliche Notizen während der Veranstaltung gemacht werden, können digitale Whiteboards oder Stifttablets verwendet werden.

Und in welchen Räumen kann ich an der FernUniversität ein Hybridmeeting durchführen?

Für kleine Hybridveranstaltungen mit bis zu 10 Teilnehmenden vor Ort kann die notwendige Technik im ZMI ausgeliehen und in einem beliebigen Raum selbstständig aufgebaut und verwendet werden. Vorab ist es sinnvoll, einen Beratungstermin zu vereinbaren, um die Technik passend für den konkreten Anwendungsfall auszuwählen und gleichzeitig eine kurze Einführung in die Verwendung der Geräte zu bekommen. Darüber hinaus kann in bestimmten Räumen auf dem Campus in Hagen auch die fest installierte Audio-Video-Technik benutzt werden. In den Seminarräumen H04 & H06 im Gebäude 3 (IZ) wurde dazu nun Technik für Hybridmeetings so installiert, dass sie nach einer Einführung vollständig selbst bedient werden kann. Vergleichbare Möglichkeiten gibt es bereits im Regionalzentrum Berlin – weitere Regionalzentren werden folgen.

Für größere Veranstaltungen auf dem Campus in Hagen in den Seminarräumen 1-3 sowie 4 & 5 in Gebäude 2 (Seminargebäude) kann ebenfalls die festinstallierte Audio-Video-Technik verwendet werden. In diesen Räumen ist dann aber eine technische Betreuung der Veranstaltung durch das ZMI erforderlich. Daher sollte eine in diesen Räumen geplante Hybridveranstaltung frühzeitig geplant und deren technische Betreuungsmöglichkeit rechtzeitig vereinbart werden.

Was sind die didaktischen Herausforderungen?

Bei der Betreuung eines Hybridmeetings müssen Veranstalterinnen und Veranstalter gleichzeitig zwei verschiedene Moderationsanforderungen erfüllen, denn es gibt sowohl ein lokales Publikum als auch eine Online-Publikum. Beide Gruppen müssen in geeigneter Weise angesprochen, beobachtet und eingebunden werden. Bei einer reinen Frontalpräsentation ist der Unterschied relativ klein und beschränkt sich neben der Begrüßung beider Gruppen auf die Planung, wann und wie Zwischenfragen gestellt werden können. Wenn aber sowohl die lokale Gruppe als auch die Online-Gruppe zur aktiven Mitarbeit und Beteiligung motiviert werden sollen, muss dies für beide Gruppen in jeweils geeigneter Weise geplant und vorbereitet werden. Natürlich ist es hilfreich, wenn Sie als Veranstalterin oder Veranstalter sowohl Moderationserfahrung in Präsenzveranstaltungen als auch Erfahrung in der Moderation von Online-Veranstaltungen mit Adobe Connect sammeln konnten. Falls nicht, kann es zum Beispiel sinnvoll sein, die Moderationsaufgaben auf mehrere Personen aufzuteilen (z.B. parallele Betreuung des Online-Chats oder Hilfe bei technischen Problemen durch eine andere Person). Bei der didaktischen Konzeption und der entsprechenden technischen Realisierung beraten wir von der e-KOO Sie gerne.

Welche Beispiele für Hybridmeetings gibt es?

Beispiele für Hybridmeetings finden Sie in unserem Showroom. Unter anderem der Lehrstuhl für Produktion und Logistik der Fakultät Wirtschaftswissenschaft hat schon zahlreiche Lehrveranstaltungen als Hybridmeetings erfolgreich durchgeführt. Zunehmende Beliebtheit erfahren Hybridmeetings auch bei Mentoriaten aus verschiedenen Fachbereichen, die zum Beispiel bereits in Hagen und in anderen Regionalzentren durchgeführt werden. Dadurch wird einerseits die Reichweite solcher Veranstaltungen erhöht, anderseits aber trotzdem weiterhin auch eine lokale Teilnahmemöglichkeit vor Ort beibehalten. Denkbar sind auch Veranstaltungen, die parallel in mehreren Regionalzentren stattfinden.

Das Hybridmeeting-Format kann nicht nur für Lehrveranstaltungen verwendet werden. Eine steigende Anzahl lokaler Besprechungen (z.B. Teammeetings oder Projekte mit externen Beteiligten) werden als Hybridmeetings realisiert. Auch in Konferenzen wurde Hybridmeeting-Technik schon eingesetzt, um dem lokalen Publikum Online-Vorträge von Referentinnen und Referenten zu präsentieren, die nicht nach Hagen anreisen konnten.

Wir von der e-KOO beraten Sie gerne bei allen Fragen zu Konzeption, Technik und Umsetzung Ihrer Hybridmeetings. Ihr Ansprechpartner ist Dr. Sascha Serwe (-2835).



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